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Nicht alltägliche Klänge in der Evang. Kirche in Dilsberg

Erneut wurde im Rahmen seiner Konzertangebote in der Evang. Kirche in Dilsberg am Sonntag, 27. Oktober 2019 vom Förderverein der Evang. Kirchengemeinde Dilsberg e. V. ein besonderes Konzert, diesmal durch das Ensemble „Tacheles“, präsentiert. Diese Band hatte „Klezmer“ Musik im Gepäck und erstaunte das anwesende Publikum im Laufe des Abends mit immer neuen Varianten dieser Musikrichtung.

Mit „Klezmer“ bezeichnet man die Volksmusiktradition der jüdischen Musiker Osteuropas. Nach dem Einstieg mit dem ersten Musikstück erläuterte Robert Plasberg kurz die Hintergründe dieser Musik.

Einflüsse aus Ungarn, Rumänien, der Ukraine und Polen haben diese Musik im Laufe der Zeit geprägt.

Klezmer war Gelegenheitsmusik, die z. B. auf Hochzeiten oder Dorffesten von fahrendenden Musikanten gespielt wurde. Im Holocaust ist mit den Menschen auch die Musik verschwunden und erst seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts formierte sich wieder eine Szene für die Klezmer-Musik.

Die Tacheles Klezmer Band griff diese Tradition auf und ist begeistert vom Sound, von den speziellen eigenen Tonarten und Rhythmen und konnte diese Begeisterung auch an diesem Abend auf die Zuhörer übertragen. Die Freude, mit der die Musiker die Stücke darboten, war ihnen immer wieder anzusehen.

Nicht erst nach den Ereignissen in Halle stand der Termin in Dilsberg fest. War aber dann unbewusst auch ein Zeichen der Solidarität gegen Antisemitismus, obwohl dieses Thema an diesem Abend keine Diskussionsgrundlage fand. Man lauschte einfach nur der ungewöhnlichen Musik.
   

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Neben einem Stück über den Abschied der Schwiegereltern von der Hochzeitsgesellschaft, wurde auch das Schlaflied „ Rosinen und Mandeln“ präsentiert. Die Stückeauswahl war sehr interessant, nicht nur getragene Musik, auch lustige Teile enthielt das Repertoire dieses Ensembles. Mit dem Bosnischen Walzer ging es dann in die Pause, in der die guten Geister des Fördervereins Getränke anboten.

In der Pause wurde dann das Orchester noch um ein weiteres Instrument ergänzt, ein Marimbaphone, mit dem dann ganz neue Klänge dem Publikum präsentiert wurden. Theatralisch ging es dann weiter, in dem sich der Klarinettist, der Posaunist und der Hornist aus der Kapelle entfernten und später aus dem Hintergrund ganz neue Klangerlebnisse erzeugten. Aber zum Schluss haben sie sich dann wieder zu einem furiosen Abschluss zusammen gefunden.
   

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Viel zu schnell ging dann auch der zweite Teil des Konzerts zu Ende und die erste Vorsitzende des Fördervereins, Karin Ullrich-Brox, dankte den Musikern für dieses tolle Konzert mit außergewöhnlichen Klängen. Die Evang. Kirche in Dilsberg mit ihrer außerordentlich guten Akustik sei sehr gut für solche Konzerte geeignet und sie versicherte den Musikern, sie dürfen gerne wiederkommen. Nicht ohne die obligtorische Zugabe ließen die begeisterten Zuhörer die Mitglieder des Ensembles gehen, die dann auch noch zwei ins Ohr gehende Stücke präsentierten, wobei die Zuhörerschaft dann auch noch kräftig und begeistert mitklatschte.

Ein weiteres, tolles Klangerlebnis mit vielen begeisterten Besuchern ging wieder einmal zu Ende.
   

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Die Ensemblemitglieder v. l. Pia Brunner (Marimbaphone), Dagmar Kunze (Kontrabaß), Carsten Plasberg (Posaune), Wolfgang Glatzel (Akkordeon), Alexander Rautnig (Klarinetten), Christian Kiefer (Gitarre), Robert Plasberg (Geige),

Christian Tönnes (Horn) und als Gast Annette Ähresberger (Klarinette).

    

Bernhard Hoffmann
Fotos: Hoffmann

Förderverein

 

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