Außergewöhnliches Konzert vom Ensemble "De roode Pelikan" in der Evang. Kirche in Dilsberg 28. September 2019 |
Im Rahmen seiner Konzertangebote in der Evang. Kirche in Dilsberg war das Ensemble „De roode Pelikan“ am Samstag, 28. September 2019 beim Förderverein der Evang. Kirchengemeinde Dilsberg e. V. zu Gast.
Als man an diesem Abend die Kirche betrat, war man zuerst einmal sehr erstaunt. Eine eindrucksvolle farbliche Beleuchtung erzeugte erst einmal Spannung, was an diesem Abend auf die Besucher zukommen wird. Und der eine oder andere war sicher gleich zu Beginn überrascht. Nachdem die Abendglocke aus dem Kirchturm verklungen war, kamen zuerst leise Töne einer Flöte aus dem Kirchenraum, die zunehmend stärker wurden und so die Gäste ganz zart und erwartungsfroh auf das Kommende einstimmte.
Der 2. Vorsitzende des Fördervereins, Ernst Merdes, begrüßte Musiker und Gäste und erwähnte, dass dieses Konzert auf persönliche Konktakte zurück zu führen sei. Nach den ersten Chansonklängen wurden die Besucher dann auch über den ungewöhnlichen Namen des Ensembles aufgeklärt. Wie so vieles im Leben, war es Zufall, dass der vorherige Name in der Kurpfalz aufgrund des Dialekts nicht immer so ausgesprochen wurde, wie es richtig gewesen wäre. Als dann einer der Musiker, Micheal Weisbarth, bei einem Besuch auf einer Nordseeinsel einen Kaffepott mit der Aufschrift „de roode Pelikan“ vor sich hatte, kam ihm die glorreiche Idee, dieses Ensemble so zu nennen.
Und so außergewöhnlich wie der Name der Gruppe, war auch das Konzert. Die Zuhörer bekamen eine unkonventionelle Zusammenstellung verschiedener Musikstile geboten, die alle nur dem einen Grundsatz folgten: „Es ist Musik, die uns Spaß macht“. so will die Gruppe verstanden wissen. Und dass dies so ist, konnte man während des ganzen Abends immer wieder mit Freude feststellen. Die Musiker, die teilweise mehrere Instrumente mit Bravur beherrschten, waren mit ganzem Herzen und viel Begeisterung und Humor dabei, den Gästen alles zu bieten, was sie so auf dem Kasten haben.
Wie angekündigt war dies aber nicht alles an Genuß für die Zuhörer. Wie auf der Ankündigung erwähnt, gab es auch Gebrauchtslyrik und Alltagsphilosophie, über die man nicht nur schmunzeln musste. Abhandlungen wie die „Frage nach dem Weg“ von Harald Hurst begeisterten ebenso wie der Vortrag über die Bemerkungen„der besorgten Mütter“, natürlich alles in kurpfälzer Mundart. Dabei hat so mancher sich selbst, Familienmitglieder oder Freunde und Bekannte wiedergefunden, auch wenn man es nicht immer offen zugegeben hätte. |
Das Ensemble (v. l). Markus Mackert am Schlagzeug; Manfred Müller, Klarinette und Saxophon; Dieter Bauer, Kontrabaß; Julie André, Gesang; Micheal Weisbarth, Akkordeon und Harald Schell, Gitarre, begeisterte die Besucher |
Mit weiterer, mitreißenden Musik, darunter auch spanische und ein argentinische Tangoklänge, war dann auch bald das Ende erreicht. Ernst Merdes bedankte sich ganz herzlich für den abwechslungsreichen, untrhaltsamen Abend mit ansprechender Musik und Texten, die so manchem aus dem Herzen sprachen. Natürlich ließen die Besucher das Ensemble nicht ohne Zugabe gehen und wurden zum Abschluss noch einmal mit einem furiosen Finale belohnt. Und nach dem Konzert fand man sich noch bei einem Glas Sekt von den Menschen des Fördervereins zusammen, und so konnte man den Abend harmonisch ausklingen zu lassen, den man sicher nicht so schnell vergißt.
Text: Bernhard Hoffmann |
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