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Wer am Sonntag den Weg zur Evang. Kirche bei nicht gerade gutem Wetter auf sich genommen hatte, wurde dann am Abend reichlich belohnt. Dort nämlich hatte sich der Bläserkreis Odengau auf Einladung des Fördervereins der Evang. Kirchengemeinde Dilsberg e. V. zu einem Konzert zusammen gefunden, das für die Besucher ein besonderer Leckerbissen von Bläsermusik war. Der Bläserkreis Odengau setzt sich seit über 20 Jahren mit der Literatur für Posaunenchöre in Baden auseinander. Einige der sonst 10 Mitglieder sind zum Teil selbst Posaunenchorleiter oder tragen Verantwortung in ihren Chören. Die Bläserinnen und Bläser kommen alle aus Nordbadischen Posaunenchören der Region Kleiner Odenwald und dem Kraichgau bis hin zur südlichen Bergstraße, daher der Name „Odengau“. Der Spaß am Musizieren und auch die Möglichkeit, Stücke für die eigenen Chöre aus der Vielfalt der Neuerscheinungen auszuprobieren, brachte diese hoch motivierten Bläserinnen und Bläser in dieser Runde zum regelmäßigen Musizieren zusammen. Mit dem Opening begann das Konzert gleich furios und nach der Begrüssung durch Pfarrerin Michaela Deichl, die die Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Region – auch aus ihrer „alten Heimat“ herzlich willkommen hieß, konnte man ein wunderbares Klangerlebnis genießen. Das bekannte Stück „Antiphon“ von Anton Bruckner war dann die Einstimmung für den Choral „Ich weiß, woran ich glaube“ bei dem auch die Besucher kräftig mitsingen konnten. Nach einem dreisätzigen Concertino von S. May mit hervorragenden, filigranen Einzelstimmen von Posaune und Bass wurde es besinnlich mit einer nachdenkens-werten Geschichte, vorgetragen von Pfarrerin Deichl. Danach wurde es wieder furios mit dem Choral „Der Herr ist mein Hirte“ von S. May und dann gab es einen Rückblick mit dem Stück „Looking back the years“ von C. Sprenger. Mit der stimmungsvollen Sarabande von M. Schütz warf man einen Blick auf die Moderne. Dann hatten die Besucher wieder die Möglichkeit mitzusingen bei dem Choral „Da berühren sich Himmel und Erde“, das durch die Kirchentage bestens bekannt ist. Nach dem Segen von Pfarrerin Deichl war man dann bereits beim offiziell letzten Teil des Konzertes angekommen. „Break the Rule“ wieder von M. Schütz, das für die Besucherinnen und Besucher erneut ein beeindruckendes Klangerlebnis darstellte – nicht zuletzt auch durch die von den Bläserinnen und Bläsern über das ganze Konzert hinweg meisterlich beherrschten Instrumente von der Trompete bis zum Kaiserbass. Ein harmonisch zusammenwirkendes Ensemble, das an diesem Abend mit besonderer Präzision ein herausragendes Konzert den Besuchern bot. Der Dank von Karin Ullrich-Brox, 1. Vorsitzende des Fördervereins der Evang. Kirchengemeinde Dilsberg e. V. für den schönen Abend war dann doch noch nicht der Schluss; eine Zugabe hatte das Orchester nicht ganz unvorbereitet noch im Gepäck. Und dieser Abschluss zeigte noch einmal die hohe Kunst der Bläsermusik, die die Musiker des Bläserkreises mit Bravur dargeboten haben. Alles in allem die hohe Schule der Bläserkunst und ein wunderbares Erlebnis, das man in dieser Qualität nicht alle Tage zu hören bekommt. Und bei einem kleinen Umtrunk von den Mitgliedern des Fördervereins hatten die Besucher im Anschluss noch ausreichend Gelegenheit, über das Konzert zu schwärmen und Gedanken auszutauschen. Wieder einmal eine herausragende Veranstaltung, die mal wieder ein besonderes Erlebnis brachte und vom Förderverein organisiert wurde. Text und Fotos: Bernhard Hoffmann 30.10.2018 |
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