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Geschichtsstunde mit Fidel Mattes

2. Februar 2016

 
Der Förderverein der ev. Kirche Dilsberg hatte eingeladen und viele, viele kamen ins Gemeindehaus, in dem Herr Mattes schon mehrere Lesungen seiner Gedichte gehalten hat und dabei auch viele Geschichten und interessante Begebenheiten aus seinen Reisen in die ganze Welt erzählt hat.

 
Dieses Mal ging es um die Geschichte der Menschheit von Anfang an. Dabei rezitierte er einige seiner 1000 geschichtlichen Gedichte (insgesamt hat er über 4000 Gedichte geschrieben). Als Anschauungsobjekt brachte er einige Steine mit, denn „Steine können reden, sie deuten die Schöpfung an“. Die ältesten Steine, die man im Fluss Colorado im Grand Canyon in USA gefunden hat, sind 3 Milliarden Jahre alt. Die mitgebrachten Steine sind sogenannte Rheinkiesel, die im Rhein, der einmal 2000 m tief war, rund geschliffen wurden.
 
Die ältesten Spuren eines aufrecht gehenden Menschen wurden im Grabensystem in Tansania, der „Wiege der Menschheit“ gefunden. Es sind Fußabdrücke einer Mutter mit Kind von vor 3,6 Mio Jahren. Das älteste Kunstwerk der Welt ist die sogenannte „Knochenflöte“ von vor 30.000 Jahren, die in einer Höhle bei Blaubeuren gefunden wurde.
 
Eigentliche Geschichte beginnt mit schriftlichen Aufzeichnungen und die gab es 3.000 v. Chr. durch die Keilschrift. Bei Ausgrabungen in Babylon wurden Tafeln aus Lehm gefunden, in die Zeichen eingeritzt waren. Es gab zwei weitere Schriftarten, die Hieroglyphen in Ägypten und eine chinesische Schrift mit 8.000 Zeichen, bevor im Jahr 1.000 v. Chr. das Alphabet von den Phöniziern entwickelt wurde. Seitdem wird die gesamte Weltliteratur mit 29 Buchstaben geschrieben.
 
Der nächste wichtige Abschnitt der Geschichte ist die „Babylonische Gefangenschaft“ als der babylonische König Nebukadnezzar ca. 10.000 gut ausgebildete Menschen aus Jerusalem entführt und sie persönlich nach Babylon bringt, um dort ein paar großartige Bauwerke (Turm von Babel, gebogene Brücke, Museum) entstehen zu lassen.
 
Herr Mattes geht in der Geschichte weiter zum Perserkönig Xerxes, der Schwierigkeiten hat, trotz seiner 1,7 Mio Soldaten in Athen einzumarschieren. Für die Wissenschaft und Philosophie ist die „Schule von Athen“ (Universität) 1000 Jahre lang, von 385 v.Chr. bis 529 n.Chr., die Bildungsstätte, die u.a.die Philosophen Platon, Sokrates und Aristoteles hervorbrachte.
 
Eine weitere wichtige Bildungsstätte war die „Schule von Alexandria“, in der 700.000 Schriftrollen der Antike aufbewahrt wurden. Sie wurde angeblich im Jahr 48 v.Chr. durch einen von Caesar im Hafen von Alexandria gelegten Brand zerstört.  
 
Es werden noch sehr viele interessante Ereignisse erzählt, die hier nicht alle aufgeführt werden können: über das römische Weltreich (1220 Jahre), wie die Großmacht Österreich entstand, wie der heutige Vatikan entstand.
 
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation endet 1806, nachdem es von den deutschen Herrschergeschlechtern Karolinger, Sachsen, Salier, Staufer und Habsburger regiert worden war. Ein wichtiger Baustein der Geschichte war Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks. Jetzt konnten auch Menschen außerhalb von Klöstern Bücher lesen.
 
Das vorerst letzte große und wichtige Ereignis, von dem Herr Mattes berichtet, ist der Fall der Stadt Konstantinopel, die 1453 von den Türken eingenommen wurde. Die Türken stießen weiter nach Europa vor und standen 1683 vor Wien. Markgraf von Baden, der „Türkenlouis“ Eugen trieben sie dann aber wieder über den Balkan zurück.
 
Hier endet der Vortrag und die Zuhörer bedanken sich mit langanhaltendem Beifall. Herr Mattes möchte wiederkommen und dann weitererzählen bis zum Mauerfall.
 
 
 
Text: Annegret Boehner

Bilder: Andreas Weber
03.02.2016

 
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